Der Spanische Gruß & Schritt
Was ist das eigentlich – Spanischer Schritt?
Der Name hat, wie man es vermuten kann, spanischen Ursprung. Bei Stierkämpfen dient er dazu, die Stiere zu provozieren, allerdings kann man auch in der Natur ähnliche Bewegungen zeitweilig sehen.
In der “Reitkunst” ist der Spanische Schritt als versammelnde Lektion anzusehen, obwohl er zudem eine wunderbar gymnastizierende Übung für die Schulter darstellt. Es stärkt und lockert die Schultermuskulatur, fördert die Balance und Koordination.
Die Bewegung soll in einem klaren Viertakt ausgeführt werden, daher ist es wichtig, dass das Pferd dabei vorwärts läuft.
Daher schlagen wir vor, den Spanischen Schritt zu Beginn vom Boden aus zu erarbeiten.
Position von Pferd und Mensch
Ganz wichtig: mit viel Ruhe arbeiten 😇
Lass dein Pferd eine entspannte Grundposition einnehmen, achte jedoch darauf, dass es sein Gewicht so gleichmäßig wie möglich auf alle vier Beine verteilt.
Stell dich am besten seitlich vom Pferd auf und auf keinen Fall zu dicht am Vorderbein, da so ein Tritt vom Vorderbein sehr schmerzhaft sein kann.
Wenn du in der Reitbahn arbeitest, dann kann es hilfreich sein, zuerst an der Bande zu arbeiten, die dir dabei hilft, dass Pferd gerade zu halten.
Erste “Grüße”
Arbeit mit deinem Pferd ist eine sehr persönliche Sache, und manche Pferde reagieren super auf Touchiergerte alleine oder aber noch besser mit Klicker, Stimme oder auch Trainingsleckerli – erlaubt ist, was immer euch hilft und motiviert. Wir setzen übrigens am liebsten Signalworte und eine Touchiergerte ein.
Ein Wort zur Gerte: diese sollte nie dazu eingesetzt werden, das Pferd zu schlagen.
Zu Beginn suchst du dir die Stelle an der Vorderseite des Vorderbeins, die bei dieser Übung immer gleich bleiben sollte, damit das Pferd den Zusammenhang versteht. Wenn du die Übung auch geritten erarbeiten möchtest, dann wähle einen Punkt, der auch vom Sattel aus gut zu erreichen ist.
Beginne mit einer leichten Berührung, die du rhythmisch wiederholst. Achte dabei darauf, dem Pferd immer etwas Zeit zur Reaktion zu geben. Wenn diese dann kommt, egal wie minimal diese auch sein mag, solltest du diese sofort (mit Klicker, Leckerli oder Lob und vor allem mit Entspannung) belohnen. So bleibt der Spaß an der Aufgabe erhalten.
Sobald das Pferd das Prinzip verstanden hat, kann das Touchieren soweit verfeinert werden, dass eine Berührung kaum noch nötig ist. Das Pferd wird nach und nach lernen, das Vorderbein der Gerte entgegenzustrecken und so mehr Streckung un Höhe zu erreichen.
Gratulation, Ihr habt nun den Spanischen Gruß erlernt!
Weiter gehts mit dem Spanischen Schritt
Ihr habt nun das Kommando soweit verfeinert, dass das Pferd das Kommando zum Heben beider Vorderbeine kennt.
Nun kannst du damit anfangen, noch mehr Bewegung in die Sache zu bringen, indem du einige Schritte zusammen mit dem Pferd läufst, anhältst und den Spanischen Gruß links und rechts abfragst. Grund dafür ist der Takt, der bei der Lektion unbedingt erhalten bleiben sollte. Wenn du das Beinstrecken zu schnell im Schritt abfragst, ist es nämlich sehr wahrscheinlich, dass das Pferd ins Stocken gerät und an Takt verliert.
Lass dir also etwas Zeit, die Abfolge mit Schritt – Spanischer Gruß – Schritt – Spanischer Gruß usw. zu perfektionieren.
Nun kannst du im letzten Schritt anfangen, die Vorderbeine wechselseitig während des Laufens zu touchieren (nur einige wenige Schritte). Auch hier gilt es, jeden Versuch immer kräftig zu loben!
Ihr habt es nun geschafft und den Spanischen Schritt erarbeitet 😊 …jetzt anmelden
Hier sind Dinge, auf die du bei der Arbeit achten und unterbinden solltest:
- Taktverlust – Anhalten und ganz ruhig wieder von vorne anfangen
- Scharren – sofort korrigieren, da unerwünscht
- eiliges Stampfen und Vortreten – Anhalten und ganz ruhig wieder von vorne anfangen